2. Die wichtigsten Grafikformate im WWW
2.3 Das PNG Format
1995 entstand in internationaler Zusammenarbeit das `Portable Network
Graphics´ Format. Intern steht es für "PiNG is Not GIF" was
darauf anspielt, dass es entwickelt wurde um die Lizenzprobleme beim GIF
Format zu umgehen. Es wurde hauptsächlich für die Nutzung in
Datennetzen konzipiert und besitzt viele mögliche Zusatzparamter.
PNG (sprich "ping") ist flexibel erweiterbar und leicht zu implementieren
und besitzt einige Fähigkeiten, durch die es GIF übertrifft.
Trotzdem ist es noch eher wenig bekannt und verwendet im WWW, obwohl es
seit den 4.x-Versionen des Netscape Navigators und des Internet Explorers
grösstenteils unterstützt wird.
Technisches:
Auch PNG ist ein Bitmap Grafikformat. Es unterstützt alle Farbtiefen
zwischen 1 und 48 Bit, dabei sind sowohl Echtfarbdateien als auch die für
GIF typischen Farbpalette möglich. Die Bandbreite der mit PNG sinnvoll
speicherbaren Bilder umfaßt zumindest theoretisch das gesamte Spektrum
von kleinen Icons bis zu Fotomotiven. Im Gegensatz zu JPEG hat PNG den
Vorteil der verlustlose Kompression, die auch bei Echtfarbbildern angewendet
werden kann. PNG übertrifft das GIF-Format in puncto Kompression in
der Regel um etwa 10% und erlaubt - anders als GIF und sofern im Kompressor
vorgesehen -1 auch von links nach rechts abgestufte Farbverläufe gut
zu komprimieren.
Transparenz:
Neben einer simplen Transparenzfarbe kann auch ein echter Alpha-Kanal
in die Datei eingefügt werden. Durch diesen lässt sich der Grad
der Transparenz für jedes Bildpixel stufenlos einstellen. Der Alpha
Kanal wird sowohl in Echtfarbbildern als auch in Farbpaletten gespeichert
und wäre insbesondere zur Darstellung von weichen Übergängen
zwischen Bild und Hintergrundgrafik einer Webseite wichtig. Jedoch
wird diese Fähigkeit von den Aktuellen Webbrowsern noch nicht unterstützt.
weitere Details:
Wie GIF und JPEG verfügt auch PNG über einen Vorschaumodus.
Dabei startet die Übertragung mit einem blockigen Bild, welches dann
abwechselnd entlang der Reihen und der Zeilen verfeinert wird. Mit diesem
Verfahren ist das Bild eher sichtbar als bei GIF Format.
PNG besitzt mehrere Arten der Fehlererkennung und Fehlerkorrektur die
helfen Übertragungsfehler zu erkennen, z.B. eine 8 Bit lange Signatur.
Es sind auch kommentierenden Stichworte in PNG-Dateien möglich, dadurch
können Bilder direkt von Suchmaschinen gefunden werden, was unter
den Web-Grafikformaten einzigartig ist. Es können auch Informationen
zur Farbwiedergabe enthalten sein, dadurch ist eine detailgetreue Farbwiedergabe
auf allen Systemen möglich.
Grösster Nachteil des PNG Formates ist, dass keine Animationen
möglich sind. Daher ist PNG auch kein vollständiger Ersatz für
das GIF Format. Für Animationen ist ein weiteres Format, das MNG Format
gedacht, was aber weder vom Netscape noch vom IE in der aktuellen Version
unterstützt wird.
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© 2001 - Kai-Uwe Martin (martk@hrz.tu-chemnitz.de)
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