1. Geschichte

1.1. Hintergrund der Entstehung

Jeder Rechner im Internet besitzt eine Adresse, die ähnlich einer Telefonnummer als Ziffern dargestellt wird. Da sich Menschen aber Zahlen in der Regen nicht besonders gut merken können, hat man den Rechnern einfach Namen gegeben. Nun stellt sich die Frage, wie man eine Verbingung zwischen beidem so herstellen kann, daß der Nutzer den Namen des Rechners eingeben kann und dann auch die IP-Adresse des Rechners erhält zu dem er eine Verbindung herstellen will.

Die zu Anfang verwendete Methode funktionierte so ähnlich, wie ein Tefonbuch. Es gab eine Datei namens HOSTS.TXT, diese wurde zwischen allen beteiligten Rechnern per FTP ausgetauscht. Sie war eine einfache Textdatei, in der der Name, die IP und noch einige andere Informationen über den Rechner gespeichert waren (Der genaue Aufbau wird in RFC-952 beschrieben.) Diese Datei wurde vom Netzwerkinformationszentrum (InterNIC) verwaltet.

Die Nachteile dieser Art der Namensverwaltung sind offensichtlich:

Diese Methode hat jedoch auch Vorteile:

Eine solche Herangehensweise ist wirklich nur in (sehr) kleinen Netzen sinnvoll. Diese Möglichkeit findet man auch noch in heutigen Systemen. Unter Linux findet sich in /etc eine Datei hosts, in der man IPs und Rechnernamen eintragen kann. Unter Windows liegt diese Datei in \WINDOWS\SYSTEM und heißt lmhosts.

1.2. Warum gibt es das DNS?

Die Gründe für die Entwicklung des DNS sind zum einen in den offensichtlichen Nachteilen des alten Systems, die sich nicht zuletzt durch was enorme Wachstum, und in der sich verändernden Struktur des Internets zu sehen.

Dazu einige Zahlen:

Die Großrechner, die das ARPANET ursprünglich ausmachten, wurden mehr und mehr durch lokale Netze mit Arbeitsplatzrechnern ersetzt. Organisationen verwalteten ihre eigenen Netze mit eigenen Namen, mußten aber immer warten, bis die hosts.txt aktualisiert war. Somit wurde 1984 das Domain Name System (DNS) eingeführt.

1.3. Was ist das DNS?

Das DNS besteht im wesentlichen aus dem Domain-Namensraum und zugehörigen Resource-Records. Diese bilden eine baumartige Struktur in der jedem Blatt und jedem Knoten ein bestimmter Satz von Informationen zugeordnet ist. Eine Anfrage an das DNS beschreibt nun den Namen im Baum und die gewünschte Information.

Ein weiter Bestandteil sind die Nameserver, die Informationen über die Struktur des Namensraumes und der Informationen besitzen. Sowie der Resolver, welcher die Schnittstelle zwichen Benutzer und DNS darstelt.

Ein Ausschnitt aus dem DNS ist in folgender Abbildung zu sehen:

                                    .
                                    |
        +---------------------------+---------------------------+
        |                           |                           |
       com                          de                         arpa
        |                           |                           |
        |                    +------+-----+                     +---+
       ...                   |            |                         |
                       tu-chemnitz       ...                      in-addr
                             |
                       +-----+-----+
                       |     |     |
                      hrz   csn  informatik
    



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