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1. Allgemeines über Grafik Formate

"Was ist überhaupt ein Grafikformat?"
Ein Grafikformat enthält spezifizierte Methoden zur Speicherung von Bilddaten verschiedener Art. Diese Methoden entstehen durch die Entwicklung neuer Hard- und vor allem Software.

Grafikart:
Allgemein wird zwischen zwei Arten von Computergrafik unterschieden. Der "Bitmapgrafik", auch Punktgrafik oder Pixelgrafik genannt und der "Vektorgrafik", auch Objektgrafik genannt.

  • Bitmapgrafik:

  • Bitmapgrafiken sind logisch aufgebaut und bestehen aus einzelnen Pixeln. Dabei wird jedes Pixel durch seine Lage und Farbe definiert. Jedes Pixel wird einzeln betrachtet und beschrieben und es besteht keine Abhängigkeit der Punkte zueinander. Einzelne Bestandteile der einer Bitmapgrafik lassen sich nur schwer wieder aus der Grafik entfernen.
  • Vektorgrafik:

  • Verwendet man ein Vektorgrafikformat um seine Bilddaten zu speichern, so werden keine einzelnen Pixel verwendet, sondern sogenannte Objekte. Jedes Objekt wird dabei als Ansammlung geometrischer Figuren wie z.B. Linien und Kreise, sowie mathematischer Formeln definiert. Zum Beispiel werden von einer Linie als Informationen nur der Anfangspunkt sowie die Attribute gespeichert.  Das Aussehen der Objekte ergibt sich aus vergleichsweise wenigen Daten, wie z.B.Punktkoordinaten, Ellipsenradien oder ähnlichem. Eine mit Vektoren definierte Grafik kann beliebig vergrößert oder verkleinert werden, ohne dass eine Verschlechterung der Ausgabequalität eintritt. Ein Vorteil von Vektorgrafikformaten ist, dass jedes Element jederzeit wieder aus der Grafik entnommen werden kann.


Farbsysteme: 
Zur Speicherung von Bilddaten können verschiedene Farbsysteme zum Einsatz kommen. Am häufigsten verwendet wird dabei das RGB-Farbsystem, das der Natur der Bildröhre des Monitors am weitesten entspricht. RGB steht für die Farben Rot, Grün und Blau. Diese Farben werden anteilig gemischt, wobei 100% von jedem Anteil die Farbe Weiss ergibt, 0% Schwarz und gleiche Anteile verschiedene Graustufen markieren.
Ein weiteres Farbsystem ist das CMY-Farbsystem, was für Cyan, Magenta und Yellow steht. Hierbei ergeben sich folgende Mischungsverhältnisse: 100% von jedem Anteil ergibt schwarz, 0% weiss, gleiche Anteile wieder die Graustufen. Mit dem CMY Farbsystem ist ein perfektes Schwarz ist nicht möglich, es entsteht eher ein schmutziges Olivgraugrün bei 100% Mischungsverhältnis aller drei Farben. Daher gibt es eine Erweiterung zum CMY System, das CMYK, wobei das 'K' für die Farbe Schwarz steht als vierter Komponente. Das CMY System wird haupsächlich zum Drucken auf weissem Papier verwendet und meist von Printmedien eingesetzt.
Es sei auch noch das HSV Farbsystem genannt, dessen drei Komponenten für Hue, Saturation und Value stehen. Dieses System beschreibt die Farbe, ihre Stärke und ihre Helligkeit unabhängig voneinander.

Farbtiefe:
Die maximale Anzahl an Farben die eine Grafik darstellen kann  wird als Farbtiefe bezeichnet. Sie ergibt sich aus der Anzahl der Bits, die pro Pixel zur Verfügung stehen, also 2 hoch Anzahl der Bits. Zum Beispiel kann man mit 8 Bit Farbtiefe 2^8 Farben, nämlich 256 Farben darstellen.

Kompression:
Heutzutage werden Grafiken nur noch selten unkomprimiert abgespeichert, da bei der Bildverarbeitung grosse Datenmengen auftreten können und diese effektiv durch Komprimierung verkleinert werden können. Bilder unkomprimiert abzuspeichert macht eigentlich nur noch dort Sinn, wo der Rechenaufwand zum dekomprimieren eine wichtige Rolle spielt.
Man unterscheidet zwischen zwei Arten der Kompression. Zum Einen können die Bildinformationen verlustfrei komprimiert werden, was aber meist nur eine verhältnismässig geringe Kompression ermöglicht, zum Anderen bieten bestimmte Formate die Möglichkeit die Bildinformationen mit Daten- und damit Detailverlust abzuspeichern. Dabei ist aber zu beachten, dass sich die Gesamtqualität mit jedem weiteren Bearbeiten und Abspeichern weiter verschlechtert.

Animation:
Wenn mehrere Einzelbilder in einer Grafikdatei abgespeichert sind spricht man von einer Animation. Dabei werden die Einzelbilder später vom Grafikbetrachter oder Browser nacheinander wiedergegeben. Viele Grafikformate erlauben es auch die Zeitintervalle zwischen den einzelnen Bildern und die Anzahl der Wiederholungen der ganzen Animation einzustellen.

Ebenen/Layer:
Moderne Grafikformate können mehrere Bildebenen enthalten, die auch Layer genannt werden. Diese können einzeln angewählt und verändert werden oder mit speziellen Filtern belegt werden.
 
 

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© 2001 - Kai-Uwe Martin (martk@hrz.tu-chemnitz.de)