Appendix A. Häufig gestellte Fragen (FAQ)

A.1. Ich höre keinen Ton! Ich sehe die laufenden roten Noten aber ich höre nichts! Was ist los?
A.2. Ich benutze TiMidity. Aber der Sound klingt verzerrt und ist manchmal völlig verschwunden. Was ist los?
A.3. Bei Programmstart erscheint: "Error in FT_Open_Face"! Was ist los?
A.4. Ich nutze asfxload aber ich bekomme einen Fehler: "sfxload: no memory left" und einige Instrumente fehlen bei der Wiedergabe. Was ist los?
A.5. Ich kann NtEd nicht installieren, weil ich keine Root-Rechte habe. Was soll ich machen?
A.6. Kann ich die Strophen als Textblöcke unter die Musik setzen? Wie kann ich die Partitur in allgemeine Texte einbinden?
A.7. Während des Programmstarts bekomme ich einen Fehler: "Cannot open ALSA MIDI sequencer --> replay won't work ..."! Was ist los ?
A.8. Während des make-Kommandos tritt ein Fehler auf: /bin/sh: gdk-pixbuf-csource: command not found. Was ist los ?
A.9. Während des configure bekomme ich einen Fehler: "configure: error: C++ compiler cannot create executables, See `config.log' for more details.". Was ist los?

A.1.

Ich höre keinen Ton! Ich sehe die laufenden roten Noten aber ich höre nichts! Was ist los?

Das hat nichts mit NtEd zu tun! Das ist ein Problem Ihres MIDI-Gerätes! Jedwede MIDI-basierte Software (zum Beispiel kmid (nicht kmidi !!!) oder pmidi) wird nicht funktionieren!

Zunächst: Versuchen Sie eine MIDI-Datei mit kmid (nicht (!!!) kmidi) abzuspielen. Solange kmid keine Töne produziert, wird NtEd (und jede andere MIDI-Geräte-basierte Software) gleichfalls keine Töne produzieren! Der Grund ist: Entweder Ihre Soundkarte hat keinen Hardware-MIDI-Sythesizer, oder sie hat einen Hardware-MIDI-Synthesizer, der aber von Linux nicht unterstützt wird.

Schlagen Sie bitte auf der ALSA-Projekt-Seite nach, um herauszufinden, ob das MIDI-Gerät Ihrer Soundkarte unterstützt wird.

Bevor Sie sich sehr viel Arbeit machen, um den Hardware-Synthesizer gegen eine Software-Emulation zu ersetzen, sollten Sie zunächst auf der CD, welche Ihrer Soundkarte beilag, nach einer Soundfont-Datei suchen. Eine Soundfont-Datei hat die Endung .sf2 or .SF2. Bitte Stellen Sie sicher, dass es sich um einen General-MIDI-Soundfont handelt! Wenn es eine solche Soundfont-Datei gibt, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie lediglich diesen Soundfont auf Ihre Soundkarte laden müssen.

Um dies zu tun, benötigen Sie ein Programm namens asfxload. Tippen Sie einfach ein:

asfxload <soundfont>.sf2

Aber auch wenn Sie keine Soundfont-Datei auf Ihrer CD finden, so können Sie einfach eine Soundfontdatei aus dem Netz laden. Ich empfehle die Datei, die hier erwähnt wird: http://alsa.opensrc.org/8MBGMSFX.SF2.

Falls asfxload nicht funktioniert, so erlaubt Ihre Soundkarte das Laden von Soundfontdateien nicht.

Es gibt noch eine letzte Chance, dass nicht alle Moduln geladen sind. Probieren Sie deshalb als root-Nutzer:

modprobe snd_seq_midi

und wiederholen Sie das asfxload-Kommando!

Falls asfxload weiterhin nicht funktioniert, so müssen Sie den Hardware-MIDI-Synthesizer durch eine Software emulieren. Das klappt, wenn Ihr Computer leistungsfähig genug ist. Windows startet zum Beispiel stets eine solche Emulation, falls die Hardware-Synthese nicht funktioniert. Seien Sie deshalb nicht überrascht, wenn Sie MIDI-Dateien unter Windows abspielen können!

Eine solche Emulations-Software existiert auch unter Linux. Aber das ist ein wenig komplizierter, weil

  • sie diese Software "von Hand" starten müssen.

  • Diese Software-MIDI-Synthesizer einen so genannten Soundfont - eine Kollektion von Beispieltönen eines virtuellen Orchesters - benötigen. Diese Soundfonts sind urheberrechtlich geschützt, also eigentlich nichts für ein offenes System wie Linux.

Es gibt jedoch einen (relativ aufwendigen) Weg! Schauen Sie unter Der TiMidity-Server nach, um detaillierte Anweisungen zu erhalten!

Achtung! Es gibt noch mehr Software-Synthesizer für Linux, welche Sie testen können! Unter Ihnen der FluidSynth. Schauen Sie unter http://www.linux-sound.org nach, um eine komplette Liste zu erhalten!

Note

Sie sollten die Software-Synthese vermeiden, wenn die Leistungsfähigkeit Ihres Computers zu klein ist! Das Antialiasverfahren (Kantenglättung der Symbole) von NtEd erfordert eine Menge Leistung, ebenso wie die Software-Synthese! Das kann zu ungleichmäßiger Wiedergabe führen!

A.2.

Ich benutze TiMidity. Aber der Sound klingt verzerrt und ist manchmal völlig verschwunden. Was ist los?

Prüfen Sie, ob Sie Pulseaudio haben:

which pulseaudio

Falls der Pfad zum Pulseaudio angezeigt wird, folgen Sie den Instruktionen, die im Kapitel Pulseaudio gegeben werden.

A.3.

Bei Programmstart erscheint: "Error in FT_Open_Face"! Was ist los?

Sie haben das Programm nicht installiert! Geben Sie (als root-Nutzer) das Kommando:

make install

Lesen Sie auch in der Datei INSTALL nach, die im nted-x.y.z.tgz-Archiv vorhanden ist.

A.4.

Ich nutze asfxload aber ich bekomme einen Fehler: "sfxload: no memory left" und einige Instrumente fehlen bei der Wiedergabe. Was ist los?

Glauben Sie nicht den vielen Gerüchten auf diversen Mailing-Listen! Ich habe eine schlechte Neuigkeit für Sie: Sie müssen einen neuen Kern bauen! Schrecklich, ich weiss! Wenn Sie sich nicht dazu in der Lage fühlen, so versuchen Sie es mit dem TiMidity-Server.

Anderenfalls downloaden Sie den Kern und ersetzen Sie in

arch/x86/include/asm/dma.h:

#define MAX_DMA32_PFN ((4UL * 1024 * 1024 * 1024) >> PAGE_SHIFT)

gegen:

#define MAX_DMA32_PFN ((2UL * 1024 * 1024 * 1024) >> PAGE_SHIFT)

Dann erzeugen Sie den Kern! Wenn Sie Genaueres wissen wollen, so schauen Sie unter https://lists.ubuntu.com/archives/universe-bugs/2009-March/068812.html nach!

A.5.

Ich kann NtEd nicht installieren, weil ich keine Root-Rechte habe. Was soll ich machen?

Sie können die Option --prefix benutzen, um NtEd in irgendeinem Verzeichnis unterhalb Ihres $HOME-Verzeichnisses zu installieren. Schlagen Sie auch in der Datei INSTALL nach, welche im Archiv nted-x.y.z.tgz enthalten ist.

Außerdem: Wenn Sie das make install-Kommando vermeiden wollen, so setzen Sie die Umgebungsvariable NTED_FONT_DIR auf das Verzeichnis, in welchem nted/ntedfont.pfa platziert wurde.

Wenn zum Beispiel ntedfont.pfa unter /home/smith/datafiles/nted/ntedfont.pfa zu finden ist, so geben Sie folgendes Kommando:

export NTED_FONT_DIR=/home/smith/datafiles

wenn Sie eine bash oder sh-Shell benutzen.

Wenn Sie eine csh oder tcsh-Shell benutzen, so schreiben Sie:

setenv NTED_FONT_DIR /home/smith/datafiles

Um festzustellen, welche Shell Sie haben, tippen Sie:

echo $SHELL

an der Eingabeaufforderung.

A.6.

Kann ich die Strophen als Textblöcke unter die Musik setzen? Wie kann ich die Partitur in allgemeine Texte einbinden?

Das würde es erfordern, einen Noteneditor und einen Texteditor zu schreiben! Das ist zu aufwändig! Aber schauen Sie unter:

http://vsr.informatik.tu-chemnitz.de/staff/jan/nted/use_nted_in_text.xhtml

nach! Hier finden Sie einige Vorschläge zu diesem Thema.

A.7.

Während des Programmstarts bekomme ich einen Fehler: "Cannot open ALSA MIDI sequencer --> replay won't work ..."! Was ist los ?

Das bedeutet, dass Sie entweder kein ALSA-Soundsystem haben. Oder Sie haben eine ALSA-Soundsystem bei dem aber aus verwickelten Gründen der ALSA-MIDI-Synthesizer nicht initialisiert wurde. In vielen Fällen ist ein fehlender Modul der Grund. Geben Sie (als root-Nutzer) folgendes Kommando:

modprobe snd-seq-midi

und starten Sie NtEd erneut!

A.8.

Während des make-Kommandos tritt ein Fehler auf: /bin/sh: gdk-pixbuf-csource: command not found. Was ist los ?

Das hat mit der PATH-Umgebungsvariablen zu tun. Viele Linuxe platzieren gdk-pixbuf-csource an der Stelle:/opt/gnome/bin. Normalerweise sollten das in Ihrem PATH sein! Aber unter bestimmten Umständen ist das nicht der Fall. Stellen Sie sicher dass /opt/gnome/bin in Ihrem PATH ist. Wenn Sie eine (t)csh-Shell haben, tippen Sie:

setenv PATH "$PATH:/opt/gnome/bin"

Wenn Sie eine andere Shell haben, tippen Sie:

export PATH=$PATH:/opt/gnome/bin

Um festzustellen, welche Shell Sie haben, tippen Sie:

echo $SHELL

A.9.

Während des configure bekomme ich einen Fehler: "configure: error: C++ compiler cannot create executables, See `config.log' for more details.". Was ist los?

Ok, Sie können in der Datei config.log nachschauen. Aber das ist vermutlich überflüssig, denn in den meisten Fällen bedeutet das: Sie haben keinen C++-Compiler installiert.