Inhalt
1. Einführung
2. Pixelbasierende Grafiken
2.1 Allgemeine Information
2.2 GIF-Format
2.3 JPEG-Format
2.4 GIF gegen JPEG
2.5 PNG
2.6 JPEG 2000
3. Vektorbasierende Grafiken
3.1 SVG
4.Zusammenfassung
5.Quellenverzeichnis

 

1.Einfuerung

Heutzutage enthält fast jede Internetseite Bilder und Grafiken. Grafiken machen das Surfen im Internet viel interessanter und werden nicht nur für Design benötigt. Sie helfen den Inhalt der Seite besser zu verstehen. Bilder waren im Internet jedoch nicht immer so zugänglich. Durch die riesigen Bilddateien waren die ersten für das globale Netz eingesetzten Grafikformate schlecht geeignet. Man brauchte ein Grafikformat, das über eine effiziente Kompression verfügte und damit die Größe der Datei wesentlich verringerte. Die ersten recht geeigneten Grafikformate fürs Internet GIF und JPEG bleiben heute noch die meist verbreiteten. Immer öfter greifen auch Web-Designer nach einem relativ neuen PNG Format. Diese Formate bieten für das Web viel mehr als nur eine gute Kompression. Grundsätzlich unterteilen sich alle Grafikformate in zwei Gruppen und zwar in Raster- und Vektorgrafiken. In dieser Arbeit beschäftigen wir uns mit beiden Gruppen und zeigen, welche Neuentwicklungen und Grafikformate es im Web gibt und wie sie sich unterscheiden.Anfang Startseite

2.Pixelbasierende Grafiken
2.1 Allgemeine Information


In diesem Kapitel beschäftigen wir uns mit Rasterbildern aber zuerst lernen wir einige Grundbegriffe und Prinzipien kennen, die für das Verstehen des weiteren Materials notwendig sind.
Aufbau von Bitmap-Grafiken
Wie wird eigentlich so ein Bild aufgebaut? Ein Rasterbild kann man sich als eine von Punkten bestehende Matrix vorstellen. Diese enthält insgesamt b x h Punkte, die man auch als picture elements, kurz Pixels (auf deutsch Bildpunkt) nennt.
Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Bitmaptypen und zwar monochrome und farbige Bitmaps. Beim ersten Typ existieren nur zwei Zustände für einen Punkt: gesetzt „1“ oder gelöscht „0“. Wichtig ist, dass das Programm oder Gerät selbst entscheidet, welche Farbe einsetzen. Normalerweise sind das Schwarz und Weiß. Bei den farbigen Bitmaps ist jeder Punkt für seine Farbe zuständig. Die Matrix besteht dabei aus Farbwerten. Zur Eingabe dieser gibt es zwei Möglichkeiten entweder durch den Farbwert oder durch die Farbtabelle.
Erste Möglichkeit wird dadurch realisiert, dass die Farbe eines Punktes wird direkt angegeben. Dabei zerlegt man eine Farbe in ihre drei Grundkomponenten, Rot, Grün und Blau. Jeder dieser Grundfarben ordnet man einen Wert, der für die Intensität zuständig ist, zwischen 0 und 255. Eine Farbe wird durch das Tripel (R, G, B) dargestellt, damit ergibt sich ein Farbspektrum von 16.777.216 Farbtönen (255x255x255). Dabei benötigt das Bild b x h x 3 Bytes Speicherplatz. 3 Bytes bezeichnen hier die Anzahl der möglichen Farbwerte pro Pixel und werden auch als Farbtiefe genannt.
Bei anderem Modell verwendet man eine Farbtabelle, die entweder vom System vorgegeben oder zusammen mit dem Rasterbild definiert ist. Hier gibt der Punkt nur die Nummer des Eintrags in der Farbtabelle an. Die Farbe selbst ist in Farbtabelle definiert. Ein Nachteil ist, dass die Anzahl der in der Bitmap zu verwendenden Farben durch die Größe der Farbtabelle beschränkt ist. In der Praxis enthalten die meisten Bilder nur die begrenzte Anzahl von Farben also wirkt sich diese Beschränkung nicht besonders negativ aus. Der Vorteil einer Farbtabelle macht sich in der Größe der Bitmap bemerkbar. So muss man für einen Bildpunkt nur 1 Byte (bei 256 Farben) verwenden. Auch es ist möglich für eine Farbtabelle 256 Farben aus dem ganzen RGB- Spektrum zu definieren. Dadurch lassen sich die Bilder mit noch akzeptabler Qualität darstellen.
Auch ein wichtiger Begriff ist die Auflösung. Unter Auflösung versteht man die Anzahl der Punkte auf einer physikalisch definierten Fläche. Man messt die Auflösung in dpi (dots per inch, auf deutsch- Punkte pro Zoll, also pro 2,54 cm) oder in ppi (pixel per inch). Je höher die Auflösung des Bildes ist, desto detailreicher ist die Darstellung. Im Internet ist die Auflösung von 72 dpi üblich, da die meisten Monitoren physisch nur 72 dpi unterstutzen.
Auch ist die dpi Eingabe für einen Browser unwichtig, ein Bild wird immer Pixel für Pixel also 1:1 dargestellt. Es ist besser Bilder im HTML- Editor in der Größe nicht verändern, sondern in gewünschter Größe abspeichern, da vom Browser das ursprüngliche datenintensivere Bild trotzdem geladen wird. Auch beim Verkleinern des Bildes vom Browser können noch zusätzliche Ecken und Kanten entstehen.
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2.2 GIF-Format
 

Das GIF-Format (Graphics Interchange Format) gehört zu den ältesten Grafikformaten im Web und wurde vom Onlineanbieter CompuServe im Jahr 1987 entwickelt (GIF87a). Zwei Jahre später im Juli 1989 wurde das GIF- Format erweitert (GIF89a). Dabei ist GIF89a zu seiner Vorgängerversion kompatibel. GIF-Grafiken haben die Dateiendung .gif und den MIME Type image/gif.
Das Format verfügt über eine verlustfreie LZW- Komprimierung (Qualität der Grafik bleibt erhalten). Der LZW- Verfahren wurde von den Amerikanern Lempel-Ziv und Welch 1984 vorgestellt. Der Algorithmus basiert auf der Idee, dass sich gewisse Teile in den zu komprimierenden Daten wiederholen. Also es werden die Wiederholungen von Bytemustern kodiert und platz sparend gespeichert. Deswegen erreicht man nur dann gute Kompressionsraten, wenn das Bild große einfarbige Flächen oder Widerholungen von Mustern enthält. Für ein Foto ist LZW- Verfahren eher nicht geeignet, da das Foto meistens feine Farbverläufe enthält.
GIF-Grafiken sind allerdings auf eine feste Farbpalette mit maximal 256 Farben beschränkt. Doch wie schon oben erwähnt wurde, es ist möglich für eine Farbtabelle 256 Farben aus dem ganzen RGB- Spektrum zu definieren. Für den Fall, dass es für die Darstellung des Bildes z.B. 16 Farben ausreichend ist, ist das GIF- Format gut angepasst. Es wird also für einen Punkt nur 4 Bit benötigt, um eine Adresse der Farbe in Farbtabelle zu definieren. Dabei schrumpft die Größe der Datei sehr. Das GIF-Format eignet sich vor allem für Cliparts, Symbole, Buttons und andere Zeichnungen mit begrenzter Anzahl von Farben und klaren Konturen. Für Fotos und Bilder mit feinen Farbverläufen ist das Grafikformat jedoch nicht geeignet.
89er- Format gilt heute als Standart für GIF. Es bietet folgende wichtige Funktionalitäten für das Web:
a) Option interlaced
b) Transparenz
c) Animation
Option interlaced
Das Bild erscheint auf dem Monitor nicht Zeile für Zeile von oben nach unten. Beim ersten Durchgang werden die erste und jede achte Zeile dargestellt. Der nächste Durchgang beginnt mit der zweiten Zeile usw. Somit sieht man schon nach kurzer Zeit ein unscharfes aber schon erkennbares Bild.
Transparenz
Mit GIF- Format ist es möglich eine Farbe der Farbpalette als Transparent zu definieren. An der Stelle wo die Grafik transparent ist, sieht man die Elemente, die unter dem Bild liegen.
Animation
Man kann in einer Datei mehrere GIF Grafiken mit zusätzlicher Information wie die Verzögerungszeit abspeichern. Solche Datei wird von jedem Browser ohne ein spezielles Plug-In als Animation dargestellt. Die GIF Animation ist sehr beliebt, doch langsam wird die durch so genannte Flash-Animation ersetzt.
Das GIF-Format war nicht ganz frei. Unisys besaß (1983) das US-Patent und zwar nicht für GIF selbst, sondern für das im GIF-Format zur Verwendung kommende LZW-Kompressionsverfahren. Die Anbieter von Grafik-Software, die das GIF-Format unterstützt, waren allerdings lizenzpflichtig und wurden auch kontrolliert.
Mittlerweile ist das Patent auf die Verwendung des LZW-Algorithmus bereits abgelaufen und man kann GIFs ohne Einschränkungen verwenden. In Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Japan war das LZW-Patent noch bis 18.06.2004 in Kraft (in Amerika bis 20.06.2003).
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2.3 JPEG-Format
 

Mitte der 80er Jahren begann seine Arbeit das Joint Photographic Experts Group Komitee der Organisationen ISO und CCITT. Von dem wurde ein Standard für die Komprimierung von Echtfarbenbildern entwickelt. Das JPEG- Komitee stellte im November 1991 einen vorläufigen Industriestandard vor: Digital Compression and Coding of Cntinuous-tone Still Images, Part 1, Requirements and Guidelines. ISO/IEC JTC1 Draft International Standard 10918-1, Nov. 1991.
JPEG-Bilder haben die folgenden Endungen .jpg, .jpeg oder .jpe und den MIME Type image/jpeg.
Auch wie GIF gehört JPEG zu den ältesten Grafikformaten im Web. In einer neueren Variante so genannte progressive JPEG unterstutzt das Format auch eine Art Vorschaufunktion, so sieht man zuerst eine undeutliche Version der Grafik am Bildschirm, die dann nach und nach vervollständigt wird.
Kompression
Der JPEG- Standard ist sehr komplex, er beschreibt eine Reihe von Komprimierungsverfahren für Rasterbilder. Grundsätzlich beruht das Format auf dem DCT (Diskrete Cosinus Transformation)-Algorithmus in Verbindung mit der Huffman-Kodierung. Genauso wie das GIF-Format bietet auch das JPEG-Format eine gute Kompression, arbeitet jedoch nicht komplett verlustfrei. Man versucht einfach Informationen aus dem Bild zu entfernen, die für die Qualität des Bildes nicht relevant sind bzw. einen geringen Einfluss haben. Auf diese Weise erreicht das JPEG-Verfahren ohne sichtbaren Qualitätsverlust oft sehr hohe Kompressionsraten. Ein Nachteil der JPEG-Kompression ist, dass bei sehr hohen Kompressionen kann es zur rechteckig verschachtelten Bildflecken - so genannten "Artefakten" führen. Auch treten bei erneutem Speichern und Komprimieren der Dateien zusätzliche Qualitätsverluste ein. Mann muss beachten, dass der Verlust nach Abspeichern der JPEG-Grafik nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Mann sollte daher JPEG ausschließlich als Export-Format benutzen und zur Bearbeitung des Bildes eine unkomprimierte Datei z.B. BMP oder TIF.
Die folgenden Abschnitte und Abbildungen erklären flüchtig das Prinzip der verlustbehafteten Komprimierung von JPEG.
Die verlustbehaftete Komprimierung von JPEG erfolgt in drei Schritten (Bild). Dabei wird das Quellbild in Blöcke zu je 8x8 Punkten zerlegt. Auf jeden dieser 8x8- Blöcke werden dann drei Konvertierungsschritte durchgeführt:
1. Diskrete Cosinus- Transformation in Vorwärtsrichtung (DCTV)
2. Normalisierungsschritt
3. Codierung
Der Informationsverlust entsteht dabei im 2. Schritt, wobei eine externe Tabelle den Grad des Datenverlust und damit indirekt auch die Komprimierungsrate und Bildqualität bestimmt. Für die Codierung muss ebenfalls eine Tabelle vorhanden sein, welche die Erzeugung von Codes steuert. Beim Speichern eines auf diese Weise komprimierten Bildes muss man die beiden externen Tabellen mitliefern, sonst kann die Decodierung nicht vorgenommen werden.
Die Dekomprimierung eines JPEG- Bildes erfolgt ebenfalls in drei Schritten:
1. Decodierung
2. Denormalisierungsschritt
3. Diskrete Cosinus- Transformation in Rückwärtsrichtung (DCTR)

Das JPEG-Format hat den Vorteil, dass das Format das gesamte Farbspektrum ausnutzt und kann so 16,7 Millionen Farben (True Color) pro Bild darstellen (eine Farbtiefe von 24Bit). Auch ist es möglich die Kompressionsraten genau einstellen. Allerdings je höher der Kompressionsfaktor gewählt wird, desto schlechter wird die Qualität des Bildes aber umso geringer wird die Dateigröße. Die Verluste bei der Komprimierung entstehen vor allem bei scharfen übergängen, wie z.B. Ecken und Kanten.
Das JPEG-Format ist hervorragend geeignet für Fotos und Grafiken mit feinen Farbverläufen.
Schlecht geeignet ist dieses Format für Grafiken mit wenigen Farben und klaren Konturen, wie einfache Zeichnungen und Cliparts.
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2.4 GIF gegen JPEG

Hier sieht man eine Vergleichtabelle GIF gegen JPEG und einige Beispielgrafiken.

2.5 PNG
PNG(Portable Network Graphics)- Format wurde 1995 als Alternative für damals gebührenpflichtiger GIF-Format (LZW-Algorithmus war patentiert) entwickelt. Das Format im Vergleich zu GIF bietet für das Web einige verbesserte und neue Funktionalitäten wie z.B. eine höhere Kompression, einen echten Alphakanal, ein verbessertes Interlacing, und eine Fehlerkorrektur. Es ist auch möglich, Gammainformation zu speichern, was für die Darstellung des Bildes unter verschiedenen Plattformen wichtig ist. Jedoch unterstützt das Format keine Animation. Es existiert ein ähnliches zu PNG Grafikformat MNG (Multiple-image Network Graphics), das 1999 vorgestellt wurde und die Animation erlaubt. Doch PNG und MNG besitzen verschiedene Dateiendungen und verfolgen verschiedene Zwecke. Hier sieht man Applikationen, die MNG schon unterstützen.

Alpha-Kanal

Das GIF-Format erlaubt eine einfache Transparenz, d.h. jeder Punkt kann entweder als transparent oder nicht transparent definiert. Demgegenüber unterstützt PNG einen echten Alpha-Kanal. Hier ist es möglich, für jeden Pixel zusätzlich die Alpha-Information (RGBA) abspeichern mit 254 oder 65.534 Transparenzstufen. So erreicht man die stufenlosen Transparenz-Effekte.

Kompression

PNG verfügt über eine verlustfreie und im Vergleich zu GIF verbesserte Kompression (etwa um 5-25%). Es wird ähnlich wie beim ZIP- Dateiformat komprimiert. Gute Kompressionsraten werden dann erreicht, wenn das Bild wenige Farben enthält und vor allem keine feine Farbverläufe. Also für das Foto (im Web) soll man besser ein anderes Format wie z.B. JPEG verwenden.

Interlacing

Hier sieht man die GIF-Animation (Willem van Schaik, Holland, July 1999 http://www.schaik.com/wwwillem.html) für GIF und PNG-Interlacing. Wichtig ist, dass das PNG-Bild schneller zu sehen ist (PNG zeigt den vierten Durchgang, wenn GIF nur den ersten).

Farben

Das PNG- Format erlaubt 8Bit-Palettenfarben als auch 48Bit Farbtiefe (True Color) und16Bit Graustufen.

Gamma-Speicherung

Für die meisten Web-Designer ist wohl bekannt, dass die „Macintosh-Bilder“ auf einem PC-System dunkler aussehen und umgekehrt. Dieses Problem wird teilweise mit der Gammawertspeicherung gelöst. Bei der Erstellung des PNG- Bildes ist es möglich den Gammawert abspeichern, so wird die Helligkeit des Bildes, also das Bild selbst, auf verschiedenen Plattformen korrekt dargestellt.

PNG und die Browser

In der Praxis sollte man etwas vorsichtiger mit PNG umgehen, da nicht alle Browser das Format unterstützen. Mit Browsern der vierten Generation kann man schon das PNG- Bild betrachten und die älteren Browser brauchen ein Plug-In. Doch auch einige neue Browser wie Explorer 6 oder Netscape bieten keine vollständige Unterstützung des Alpha-Kanals. Der neue Internet Explorer 7.0 soll eine bessere Unterstützung des PNG-Grafikformates bieten. Firefox unterstutzt PNG vollständig. Anfang Startseite

Beispielbild.

2.6 JPEG 2000


Die Universität von British Columbia, das Unternehmen Image Power und die ISO entwickeln seit 1997 das JPEG2000 Format, das auf der diskreten Wavelet- Transformation basiert.
Das Format besitzt folgende Dateiendung: .jp2 und vier MIME- Typen: image/jp2, image/jpeg2000, image/jpeg2000-image, image/x-jpeg2000-image
JPEG2000 wurde am 2. Januar 2001 von der ISO zum Standard erklärt und bietet im Vergleich zu JPEG verbesserte und auch neue Funktionalitäten. Bei gleichen Komprimierungsraten erreich JPEG2000 die bessere Qualität. Es entstehen deutlich weniger Artefakte. Es wird auch Interlacing unterstutzt. Zu den neuen Fähigkeiten gehört die Möglichkeit zwischen der verlustbehafteten und verlustfreien Kompression zu wählen. Auch Regions of Interest (man kann bestimmten Bildregionen von Interesse in höherer Qualität komprimieren und dekomprimieren) ist neu. Das Format basiert auf XML und enthält eine Reihe von Metadaten. Die Möglichkeit zur Meta-Datenspeicherung ist offen, es können weitere Informationstypen hinzugefügt werden, ohne die JPEG 2000-Spezifikation ändern zu müssen. Außerdem sind Meta-Informationen editierbar, ohne die Bilddaten zu berühren, also ohne die Gesamtdatei neu codieren zu müssen.
JP2 Dateiformat ist als eine Reihenfolge von „Boxen“ organisiert (Bild). JPEG2000 Signature Box zeigt, dass das Dateiformat zur JPEG2000 Familie gehört. File Type Box identifiziert die Datei als die JP2 Datei. JP2 Header Box enthält solche Information wie die Größe des Bildes, die Auflösung und die Tiefe. Der eigentliche Dateikode befindet sich in der Contiguous Code-Stream Box. Nächste vier Boxen sind optional. IPR enthält Urheberrechtinformation (Intellectual Property Rights). Die XML Boxen sind für den Anschluss von der zusätzlichen Information verantwortlich, während UUID (Universal Unique Identifiers) und UUID Info Boxen liefern die Mechanismen für die Realisierung der Hersteller spezifischen Erweiterungen. Der Inhalt der XML Box kann aus der beliebigen Information bestehet, vorausgesetzt, dass diese Information erfüllt die Bedienungen des XML Formats. Nähere Information hier und hier.
Das JPEG2000 Format ist zum jetzigen Zeitpunkt (Apr 2005) noch nicht weit verbreitet. Der Hauptgrund dafür ist wohl, dass die weit verbreiteten Browser es ohne Zusatzmodule nicht darstellen können und dass freie Kodiersoftware für den Standard schwer aufzutreiben ist. Auch verbreitete Programme, wie zum Beispiel MS Paint unterstützen den Standard noch nicht. Sollte JPEG 2000 zur Standardausrüstung zukünftiger Browser gehören, so werden Sie wohl per rechter Maustaste unterschiedliche Bildauflösungen und -größen wählen können, wie das schon beim SVG-Format für die Bildgröße möglich ist.
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3.Vektorbasierende Grafiken


In diesem Kapitel beschäftigen wir uns mit den Vektorgrafiken. Bei der Rastergrafik werden nur Bilder betrachten, die aus einer Matrix von Punkten bestehen. Anders sieht es bei der Vektorgrafik aus. Hier besteht das Bild aus einer Ansammlung von geometrischen Objekten, die durch eine Menge von Attributen charakterisiert sind. Die Vektorgrafik besitzt gegenüber der Rastergrafik einige Vorteile: Beispielsweise lässt sich eine Vektorgrafik problemlos skalieren, drehen, stauchen, dehnen usw. Es ist auch nicht nötig hier jeden Punkt des Bildes beschreiben, dadurch wird es viel gespart. Diese Eigenschaften sind für die Anwendung der Grafik im Web sehr wichtig. Doch für manche Einsatzbereiche sind Vektorgrafiken ungeeignet. Zum Beispiel bei einem Foto erzielt man mit der Rastergrafik in der Regel bessere Ergebnisse, als wenn man den Inhalt des Fotos durch geometrische Objekte beschreibt.

Die Vektorgrafik eignet sich gut für einfache Zeichnungen, Logos und Symbole.

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3.1SVG
Als Basis für SVG (Scalable Vector Graphics) war das PGML (Precision Graphics Markup Language), das 1998 von der Gruppe um Adobe, Netscape und Sun vorgestellt wurde. SVG definiert man als eine "Sprache zur Beschreibung zweidimensionaler Grafiken innerhalb von XML" (Dateiendung .svg oder .svgz). Die Sprache enthält einige für den Einsatz im Web wichtige Eigenschaften. Wie schon bekannt ist, lassen sich Vectorgraphiken ohne Verlust der Qualität beliebig in der Größe verändern, was z.B. für die Sehbehinderte von Bedeutung sein kann. SVG eignet sich auch für die Erzeugung von interaktiven Grafiken mit Hilfe des Document Object Model mittels z.B. JavaScript. Auch wird SMIL und XLink unterstützt. Da das Format ein Klartextformat ist, lässt sich der Inhalt der SVG Grafik von einer Suchmaschine untersuchen. Es ist auch sehr leicht, die einfache SVG- Grafiken zu erzeugen. Man braucht keine zusätzliche Software einen Texteditor reicht. Unter sieht man eine SVG-Beispieldatei. Ein SVG-Objekt ist Teil eines XML-Dokumentes. Die Grafikanweisungen werden in <svg>-Tags eingebettet.


<?xml version="1.0"?>
<svg xmlns="http://www.w3.org/2000/svg">
<rect x="20" y="20" width="300" height="250"
style="fill:none;stroke:blue;stroke-width:10"/>
<g transform="translate(10, 90) ">
<ellipse cx="160" cy="80" rx="70" ry="30"
style="fill:none;stroke:purple;stroke-width:3"/>
</g>
</svg>

Bild.
Innerhalb des <g>-Tags werden Elemente gruppiert, sie können dieselben Eigenschaften teilen, z. B. mehrere Kreise mit gleicher Füllfarbe. Die beiden Koordinaten der Ellipse 'cx' und 'cy' legen den Mittelpunkt fest von links und oben abgerechnet. Zwei Radien 'rx' und 'ry' legen die Rundung von Links nach Rechts und von Oben nach Unten.


Der zeit gibt es weinige Browser die das SVG ohne Plug-In unterstutzen, zur solchen gehören Opera 8, teilweise Konqueror und schon bald Firefox 1.1.Anfang Startseite

4.Zusammenfassung

Die meist verbreitende Grafikformate GIF und JPEG bleiben noch lange im Trend, da jeder kennt diese und man ist sicher, dass die von allen Browsern unterstutzt werden.
PNG ist ein bereits recht gut eingeführtes Format im Web. Es gibt noch Browser- Probleme bei der Darstellung von PNGs mit Alpha-Kanal. Doch Web-Designer greifen immer öfter zu PNGs, die zwar in der Regel größer als GIFs sind, aber bieten bessere Qualität .
Wie es schon gesagt wurde das JPEG 2000 ist wenig verbreitet, kaum unterstutzt von Browsern und es gibt so gut wie keine freie Software für die Bearbeitung. Deswegen nutzen das Format Webdesigner sehr selten.
Von allen hier vorgestellten Formaten bietet SVG wohl die besten Entwicklungsmöglichkeiten und die interessantesten Gestaltungschancen. Im Prinzip braucht man keine zusätzliche Software, und es gibt schon einige Browser die das Format ohne Plug-In unterstutzen. Also es ist sehr wahrscheinlich, dass sich das SVG- Format sehr weit im Web verbreitet.

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Quellenverzeichnis
1.Thomas W. Lipp: Grafikformate. Microsoft Press Deutschland, Edisonstr. 1, 85716 Unterschleißheim 1997
2.JPEG2000 Image Compression Fundamentals, Standards and Practice. David S. Taubman, Michael W. Marcellin. Kluwer Academic Publishers Group Distribution Centre, Post Office Box 3223300 AH Dordrecht, THE NETHERLANDS.
3.http://www.beispiel.de/te/index.php?sitekey=1-5-2-2
4.http://www.aecweb.de/m/1frame.htm?http://www.aecweb.de/m/2d3d-2.htm
5.http://www.infoworks.de/ressourc/webdesign/1999/0503_grafiken.htm
6.http://cis.cs.tu-berlin.de/Forschung/Projekte/neweconomy/lernmodule/standards_grafikenWWW/Output/html/a00.html
7.http://www.michaelschacht.de/infotext/grafiken.htm
8.http://www.peliworks.de/design/formatenew/pix_und_vecdruck.html
9.http://go4xml.com/html/einsteiger/net216/net216.php
10.http://www.s-v-g.net/
11.http://www.luratech.com/
12.http://de.selfhtml.org/grafik/formate.htm
13.http://www.minic.ac.at/mb/GifAni/
14.http://www.croczilla.com/svg/samples/
15.http://www.monographic.de/ratschlage/ratschlage_bildformate.htm
16.http://www.contentmanagement.de/Image/JPEG2000/jpeg2000.html
17.http://www.heise.de/ix/artikel/2001/08/108/

18.http://de.wikipedia.org

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