Tim Berners-Lee vom europäischen Kernforschungszentrum CERN
in Genf entwickelte 1991 ein Hypertextsystem mit einer sehr einfach zu bedienenden
graphischen Benutzeroberfläche. Sein Interesse bei der Entwicklung bestand darin,
Dokumente von allgemeinem Interesse für alle Mitglieder der Forschungseinrichtung
zugänglich machen. Die Basis bei Berners-Lee's Hypertextsystem war SGML (Standard
Generalized Markup Language) von 1988. Dies ist eine Textbeschreibungssprache
mit dem Ziel, einen Text zu Strukturieren, indem man Inhalt und Formbeschreibung
voneinander trennt, um ihn z.Bsp. Für den Druck aufzubereiten. Womit LaTeX,
XML und HTML aus der selben Familie kommen.
Das von Berners-Lee entwickelte HTML hatte den Vorteil, dass man interessant
erscheinenden Inhalten bequem durch Hyperlinks nach überall hin folgen
kann. Man kann verschiedenste Seiten nur durch Links verknüpft, miteinander
so verbinden, dass man direkt aus einem Dokument in ein anderes "surfen"
kann und nicht erst wie beim lesen eines Buches, zurück zum Inhalt muss,
wenn man ein anderes Kapitel lesen will. Die Verlinkung funktioniert, und das
ist ja das eigentlich Tolle daran, rund um den Globus, also im gesamten WorldWideWeb
(WWW). Die miteinander verbundenen Dokumente müssen also nicht an einem
Ort sein, sondern sind meist im ganzen Netz verteilt.
Durch das HTML war es nun auch jedem Einzelnen möglich, eigene Texte ins
Netz zu stellen und somit zu veröffentlichen. Die Möglichkeit, etwas
mit relativ wenig Aufwand anschaulich zu präsentieren, war auch der Grund,
weshalb erst das enorme Wissen, wie wir es heute im Netz kennen, entstanden
ist. Nicht umsonst heist es: "Im Netz gibt es alles." - aber meist
dem Zusatz: "Man muss es bloss finden." Was auch gleich ein Problem
des WWW anspricht: Es gibt so enorm viel, dass man viel damit beschäftigt
ist, nach den Informationen, die gerade gebraucht werden, zu suchen. Ein Vorteil,
welcher wohl auch maßgeblich mit dazu bei getragen hat, dass das WWW so
erfolgreich wurde, ist die einfache Navigation durch die Seiten, so dass keine
vertieften Computerkenntnisse mehr gebraucht wurden, um im Internet zu agieren.
All diese Vorteile und somit seine große Beliebtheit führten dazu,
dass HTTP seit 1996 der datenintensivste Dienst
im Internet ist.
Die Aufsicht über die weitere Entwicklung von HTML hat seit 10/1994 das
W3C, welches von Berners-Lee, der auch heute noch
der Chef des W3C ist, am MIT gegründet wurde.
Einer der ersten Browser war der "Mosaik", zu dessen Entwickler unter anderem auch Marc Andreessen gehörte, welcher später Mitbegründer der Firma Netscape wurde.
Thema Datenintensiv:
by Stefan
Worm, 07/2001
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